Manjaro openrc (II)

manjaro-openrc-ob-2016-04-13

Langsam nähert sich meine Manjaro-openrc-Installation dem Attribut „brauchbar“ an. Ich habe gelernt, dass es von einigen Paketen eine spezielle openrc-Variante gibt, ohne die bestimmte Dinge nicht funktionieren, zum Beispiel lm_sensors. Das nutze ich, um in Conky den Gesundheitszustand der Hardware anzuzeigen.
Dann habe ich ziemlich lange gebraucht, bis ich mit Clementine meine Musik abspielen konnte. Es lag einfach am Paket gstreamer0.10-base-plugins, das nicht installiert war. Ich hatte vorher schon good, bad und ugly ins System geschraubt, aber eben nicht auf base geachtet. Doch kaum macht man es richtig, funktioniert es auch.

Manjaro Mate (II)

Beim Herumspielen mit Manjaro Cinnamon erfreute ich mich zwar an diesem schönen Desktop, fand dessen Ressourcenhunger jedoch nicht so prickelnd. Die Grafikkarte lieferte schon bei einfachen Anwendungen Temperaturen, die mich beinahe um den Festsitz der Lötverbindungen fürchten ließen. Ganz so schlimm war es nicht, aber Temperaturen oberhalb von sechzig Grad Celsius war ich schlicht nicht gewohnt. Der Prozessor war auch die meiste Zeit auf Anschlag getaktet, was sicher auf den anspruchsvolleren Cinnamon-Desktop zurück zu führen ist.

manjaro-mate-2016-03-21

So war der Entschluss schnell gefällt und Manjaro Cinnamon durch Manjaro Mate ersetzt. Hier ist nun alles so, wie ich es haben will. Es war zwar nicht unbedingt erforderlich, komplett neu zu installieren, da meine XFCE-Installation einfach auf einen anderen Desktop umgestrickt werden kann. Ich wollte aber das Arbeitspferd auch auf der ersten Platte im System haben, weil sie wesentlich neuer ist als die kleinere zweite Platte.
Auch zeigt die neu installierte Mate-Edition nicht die Macke meines bisherigen Lieblings, beim Herunterfahren eine Gedenkpause von neunzig Sekunden einzulegen. Diverse Lösungsansätze im Manjaro-Forum führten nur zu einer kurzzeitigen Besserung dieses Verhaltens. Jetzt ist aber alles in Butter.

Dunkles Wölkchen am Manjaro-Himmel

manjaro-logo-greenMein Manjaro zickt. Oder besser: es nervt etwas. Seit einigen Tagen passt irgendetwas mit dem Sound nicht mehr zusammen. Kurz nach dem Start ertönt ein sonores Fünfzig-Hertz-Brummen aus den Lautsprechern. So etwas nervt natürlich, also ging ich mal auf Ursachenforschung. Am Line-In der Soundkarte steckt ein Plattenspieler, der mir bei der Digitalisierung meiner Vinyl-Schätzchen behilflich ist. Ziehe ich den Stecker, dann verstummt das Brummen. Nach erneutem Einstecken herrscht erst einmal Stille, und ungetrübter Musikgenuss ist gewährleistet. Aber eben nicht lange, dann beginnt das Brummen erneut.

Einen Hardwaredefekt schließe ich aus, da dieses Phänomen mit Arch Linux nicht auftritt. Wahrscheinlich ist der Kernel Schuld, aber diese Annahme muss ich noch verifizieren. Der älteste Manjaro-Kernel bei mir ist 4.3.3 und ändert nichts am Brummen.
Da mir in der Vergangenheit nichts Derartiges auffiel, werde ich mal den LTS-Kernel 4.1.x ausprobieren.
Aber nicht mehr in diesem Jahr, denn ich muss über den Jahreswechsel arbeiten.

Hoffentlich lässt sich das Problemchen beheben, denn es wäre betrüblich, vor dem Start von Manjaro erst einmal den Stecker ziehen zu müssen.

[Update 02.01.2016]
Offenbar ist der Kernel unverdächtig, denn auch mit der Version 4.1.15 trat dieses Brummen auf. Der Hinweis von Al CiD (siehe Kommentar) zum Drehen des Netzsteckers brachte Abhilfe, das Brummen verschwand. Bleibt nur die Frage, wieso dieses Geräusch nicht auftrat, wenn ich Arch Linux in Betrieb nahm …

Fortschrittsanzeige bei apt

openlogo-50 Nach längerer Abstinenz werkelt ja wieder ein Debian auf der Platte. Da ich Systempflege und Administration gerne im Terminal betreibe, beschäftige ich mich natürlich ausgiebig mit der Paketverwaltung, bei Debian dpkg mit dem Frontend apt.
Irgendwann las ich davon, dass es bei der Benutzung von apt nicht mehr nötig ist, spezielle apt-Kommandos wie zum Beispiel

# apt-get update

zu benutzen. Es geht auch kürzer:

# apt update

Dabei zeigt apt auch den Fortschritt der jeweiligen Operation an. Am Beispiel von

# apt update && apt dist-upgrade

ist sehr schön ersichtlich, dass die Fortschrittsanzeige beim Download der Pakete farblich abgesetzt ist:
apt-terminal-1
Auch die Installation der heruntergeladenen Pakete hat eine farblich hervorgehobene Fortschrittsanzeige:
apt-terminal-2

So hat das Einsparen von Tipparbeit auch noch einen praktischen Nutzen.


P.S.: Ja, die aktuelle Installation sieht etwas anders aus. Den Gnome-Desktop habe ich durch LXQt ersetzt.

Letzte Handgriffe an meinem Arch

VirtualBox ist installiert, alle angeschlossene Hardware funktioniert tadellos, und fürs Auge habe ich auch noch was getan:

screenshot-2015-12-11

Das Dock soll nach Aussage des Entwicklers das einfachste Dock des Planeten sein. Tatsächlich ist die Einstellung simpel: Die Anwendung, deren Starter ins Dock soll, wird aus dem Anwendungsmenü heraus geöffnet. Daraufhin erscheint das entsprechende Symbol im Dock. Jetzt muss ich nur einen Rechtsklick auf das Symbol machen und das Kästchen „Im Dock Behalten“ anhaken. Fertig. Das Umsortieren der Symbole im Dock erfolgt durch einfaches Ziehen mit der Maus.

Damit ist diese Arch-Installation für meine Ansprüche weitestgehend komplett. Die Arbeit daran hat Spaß gemacht, die Installation des Systems war dank der exzellenten Anleitung und meiner Vorkenntnisse ein Kinderspiel. Jetzt heißt es, regelmäßig die einschlägigen Veröffentlichungen – besonders zu Update-Warnungen – zu verfolgen, damit ich noch lange Freude an diesem System haben kann.

Vorschau auf Netrunner Rolling

tuxNatürlich habe ich es nicht ausgehalten. Im Moment kann ich den Rechner nicht einfach herunter fahren und mit dem Netrunner-Iso booten, um die Installation im Dualboot vorzunehmen. Also musste eine virtuelle Maschine herhalten.
Anfänglich zierte sich Netrunner Rolling etwas, doch als ich die 3D-Beschleunigung abschaltete, konnte ich es benutzen. Die Installation bereitete überhaupt keine Probleme, der Installer bietet die gewohnte Funktionalität. Bisher läuft Netrunner Rolling erstaunlich stabil, was ich für eine Installation in der VirtualBox so nicht unbedingt erwartet hatte. Zur Vorschau gibt es schon mal einen Schnappschuss:

Bildschirmfoto_2015-11-12_19-56-12

Ich werde die Entwicklung des Projektes verfolgen. Sollte sich abzeichnen, dass ähnlich wie bei KDE 4 irgendwann eine wirklich benutzbare Version vorliegt, bin ich nicht abgeneigt, das dann auch hauptsächlich zu benutzen.

[Update]
Nach der Installation auf die Festplatte stelle ich fest, dass Netrunner Rolling wesentlich stabiler läuft, als diverse Plasma-5-Rants vermuten ließen. Ein Problem schleppt Netrunner Rolling dennoch ein: mein Scanner funktioniert auch hier nicht.
Kurzer Abgleich mit Kubuntu 15.10 im Live-Betrieb: Scanner läuft perfekt!
Es gibt sicher eine Lösung, ich muss sie nur finden…

Dualboot Manjaro – Manjaro

manjaro-logo-greenIn der Vergangenheit hatte ich lange und auch gern mit KDE als Desktopoberfläche gearbeitet. So ist es natürlich nicht verwunderlich, dass ich mir die aktuelle Entwicklung KDE Plasma 5 anschauen wollte. Normalerweise verwende ich für solche Sachen die VirtualBox, doch wollte Plasma 5 dort nicht wirklich ordentlich laufen. Also entschied ich mich, der Installation von LMDE 2 den Gar auszumachen und den Platz für eine Distribution mit Plasma 5 zu verwenden. Dazu hatte ich zwei Isos bereits geladen: Kubuntu 15.10 „Wily Werewolf“ und ManjaroLinux 15.09-rc1 „Bellatrix“, das ebenso noch im Entwicklungsstadium ist.
Nach kurzer Überlegung packte ich „Bellatrix“ auf die Platte. Kubuntu ist zwar im Moment kompletter, was mir angesichts der in Kürze zu erwartenden Veröffentlichung logisch erscheint, aber mein Herz schlägt nun mal für ManjaroLinux.
Die Installation verlief weitestgehend ohne Probleme. Nur die Installation des Bootloaders GRUB2 wurde ohne Wahlmöglichkeit vorgenommen, so dass der MBR der ersten Platte mit dem Bootloader meines „Leit“-Linux glatt überbügelt wurde. An sich ist das kein Problem, schuf mir aber unnötige Arbeit, um den Ausgangszustand wieder herzustellen.

Das System läuft recht stabil, allerdings sind noch nicht alle Anwendungen auf Plasma 5 portiert, was zum Beispiel bei der Installation von DigiKam den halben Rattenschwanz von KDE 4 hinterher zieht. Das macht mir aber nichts aus, Platz ist genug vorhanden.

# sudo parted -l
Modell: ATA SAMSUNG HD103SJ (scsi)
Festplatte /dev/sda: 1000GB
Sektorgröße (logisch/physisch): 512B/512B
Partitionstabelle: msdos
Disk-Flags:

Nummer Anfang Ende Größe Typ Dateisystem Flags
1 1049kB 26,8GB 26,8GB primary ext4 boot
2 26,8GB 58,0GB 31,1GB primary ext4
3 58,0GB 1000GB 942GB primary ext4

Partition 1 ist für die Root-Partition /, Partition 2 beherbergt /home und Partition 3 ist mein Datengrab, auf dem sich Fotos, Videos, Filme, Texte, Musik und ein paar Kochrezepte befinden. Das Datengrab wird über die Datei /etc/fstab automatisch ins Verzeichnis ~/Daten eingebunden und ist nach dem Systemstart sofort für mich verfügbar.

Screenshot_20150902_200933

Ziemlich einfach gestaltete sich die Übernahme der persönlichen Einstellungen und Schlüssel. Die erforderlichen Verzeichnisse wie zum Beispiel ~/.gnupg, ~/.thunderbird für die E-Mail-Konten und ~/.moonchild productions für die Lesezeichen und AddOns für den Browser Pale Moon kopierte ich einfach aus dem /home der anderen Manjaro-Installation. Damit stehen die Einstellungen und Daten sofort bei Programmstart zur Verfügung. Schneller geht’s nicht.

Noch ist nicht alles so, wie ich es gern hätte. Das Angebot an Plasmoids für KDE Plasma 5 ist auch noch nicht so berauschend. Mein Arbeitspferd bleibt Manjaro XFCE, dennoch werde ich die Entwicklung bei Plasma 5 verfolgen. Zum Zeitvertreib. Vielleicht, wenn es mir irgendwann so gut gefällt, wechsele ich das Pferd…

Manjaro Linux auf der Festplatte

manjaro-whisker-logo-greenWas soll ich sagen? Ich hab’s einfach nicht mehr ausgehalten und musste dieses Manjaro Linux richtig auf die Platte brennen, um es mit den kompletten Hardware-Ressourcen zu testen. Die VirtualBox machte zumindest beim Flatcast-Plugin Probleme, die eine korrekte Wiedergabe des Audio-Streams verhinderten. Das war der letzte Tropfen, der das Fass meiner Ungeduld zum Überlaufen brachte. Ich bastelte also ein Dualboot-System aus KANOTIX und Manjaro Linux.

Manjaro startet in der Hälfte der Zeit, die KANOTIX mit KDE braucht und ist sehr flott. Zusätzlich habe ich ohne Probleme Wine installiert. Die beiden Anwendungen ELSTER-Formular und Flatcast-Plugin arbeiten wie erwartet. Gespannt war ich darauf, wie sich VirtualBox wohl anstellen würde bei der Installation. Da hatte ich unangenehme Erinnerungen an Arch Linux. Doch mit dem Paketmanager von Manjaro war es beinahe ein Klacks. Zuletzt erinnerte mich VirtualBox daran, doch noch die Kernel-Header zu installieren, damit alles klappt. Meine bisher angelegten virtuellen Maschinen, vor allem Windows 7, laufen ohne Murren. Perfekt!
Auch Kugelerde ließ sich dank des sofort einsatzbereiten Arch User Repository AUR ganz simpel installieren. So ganz kann und will ich nicht auf dieses nette Gimmick verzichten.

inxi_hddinst_2014-04-06

Die Installation des proprietären Grafikkartentreibers war noch ein kleines Problem. Als es auf die Platte krabbelte, hatte Manjaro die Grafikkarte analysiert und den passenden freien Treiber nouveau installiert. Da der noch nicht an die Leistungsfähigkeit des proprietären Kollegen heranreicht, beiße ich in den sauren Apfel. Allerdings fand ich bei den Bordmitteln vorerst keine Lösung, sondern musste mich im Netz umsehen. Im Manjaro-Wiki fand ich die Anleitung. Sie bestand aus einem Einzeiler, der mit root-Rechten auszuführen war:

mhwd -a pci nonfree 0300

Damit war das Problem gelöst und das passende Modul für die Grafikkarte gebaut. Der Rest sind persönliche Einstellungen und Daten, die ich zum Teil direkt von KANOTIX übernehme, wie zum Beispiel Schlüsselbund, Lesezeichen und Mailadressen.
Nach einem halben Nachmittag „Arbeit“ ist mein Manjaro ansehnlich und genauso funktionell wie das bisherige Arbeitspferd.

[Update 07.04.2014]

Aktueller Schnappschuss vom Manjaro-Schreibtisch. Ich habe ein fetziges Hintergrundbild gefunden, den Oxygen-Mauszeiger in Grün ausgewählt und das Manjaro-Logo für das Whisker-Menü etwas bearbeitet.

manjaro-screenshot-2014-04-07

Was macht der „Zweite Frühling“?

Vor beinahe drei Monaten löste ich ein immenses Problem, in dem ich dem altersschwachen Rechner eines Freundes mit der Installation von KANOTIX Dragonfire LXDE eine Gehhilfe verpasste.

Hat sich diese Lösung in der Zwischenzeit bewährt?
Die Frage möchte ich von zwei Standpunkten aus bejahen. Zuerst vom technischen:

Das installierte KANOTIX läuft absolut stabil und zuverlässig. Durch die räumliche Entfernung von fast einhundertfünfzig Kilometern zwischen Administrator und zu betreuendem Rechner ist das ein nicht hoch genug zu bewertender Fakt, der mich ruhiger schlafen lässt.
Mein Freund ist mit den technischen Zusammenhängen und inneren Werten eines Computers nicht so vertraut, dafür aber mit mir. Da er sich zum Glück aus der Administration heraus hält, erledige ich die Systempflege komfortabel über den TeamViewer, was bei der Basis von KANOTIX alle vier Wochen genügt. Klar, ich benutze dazu das Terminal und apt-get.
Die angeschlossene Hardware wie Scanner und Drucker verrichtet zuverlässig ihren Dienst.

Vom subjektiven Standpunkt betrachtet, ergibt sich folgendes Bild:

Mein Freund ist äußerst zufrieden mit dieser Lösung. Die Bootzeit ist im Vergleich zu seinem Windows XP unschlagbar kurz. Er betrachtet die Umstellung auf etwas andere Anwendungsprogramme als nicht so gravierend. Surfen und E-Mails abholen und schreiben ist wichtig für ihn, ebenso die Kommunikation mit Angehörigen und Freunden über Skype. Das alles funktioniert ähnlich oder genauso, wie er es gewohnt ist.
Kleinere Probleme hatte er mit der Handhabung des Dateimanagers, die wir aber weitestgehend lösen konnten. Ich nutze den TeamViewer auch dazu, ihm bestimmte Dinge zu demonstrieren.
Die aufgeräumte Oberfläche, relative zügige Programmstarts und das völlige Fehlen nervig aufploppender Meldungen über irgend welche Updates begeistern meinen Freund.
Ich habe bemerkt, dass er nun viel weniger flucht, wenn wir miteinander reden…

Fazit:
Nach knapp dreimonatiger Erfahrung behaupte ich einfach mal, dass dieses „Experiment“ geglückt ist. KANOTIX Dragonfire LXDE ist nicht nur einsteigerfreundlich, es läuft auch noch ohne Zicken und ist wegen der rücksichtsvollen Oberfläche bestens geeignet für ältere Hardware.
Da ich mich per Fernwartung um das System kümmern kann, ist diese Lösung ideal für meinen Freund, dem es nichts ausmacht, dass er von Linux überhaupt keine Ahnung hat. Der Betreuungsaufwand hält sich dank KANOTIX in Grenzen.
Die Chance ist groß, dass es mir gelingen wird, ihn bei einem Neukauf, der sicher irgendwann ansteht, wieder von einer Dualboot-Lösung zu überzeugen.

Angeschaut: Linux Mint 16 „Petra“ Cinnamon RC

Vor ein paar Tagen erschien der erste Veröffentlichungskandidat (RC) von Linux Mint 16 „Petra“. Der bietet vorerst zwei Desktopumgebungen zur Auswahl: Mate und Cinnamon. Mich interessierte hier Cinnamon, weil ich Gnome2 ja ausgiebig kennen gelernt hatte und Mate als Fork nicht wirklich Neues bietet. Weiterlesen