Dualboot Manjaro – Manjaro

manjaro-logo-greenIn der Vergangenheit hatte ich lange und auch gern mit KDE als Desktopoberfläche gearbeitet. So ist es natürlich nicht verwunderlich, dass ich mir die aktuelle Entwicklung KDE Plasma 5 anschauen wollte. Normalerweise verwende ich für solche Sachen die VirtualBox, doch wollte Plasma 5 dort nicht wirklich ordentlich laufen. Also entschied ich mich, der Installation von LMDE 2 den Gar auszumachen und den Platz für eine Distribution mit Plasma 5 zu verwenden. Dazu hatte ich zwei Isos bereits geladen: Kubuntu 15.10 „Wily Werewolf“ und ManjaroLinux 15.09-rc1 „Bellatrix“, das ebenso noch im Entwicklungsstadium ist.
Nach kurzer Überlegung packte ich „Bellatrix“ auf die Platte. Kubuntu ist zwar im Moment kompletter, was mir angesichts der in Kürze zu erwartenden Veröffentlichung logisch erscheint, aber mein Herz schlägt nun mal für ManjaroLinux.
Die Installation verlief weitestgehend ohne Probleme. Nur die Installation des Bootloaders GRUB2 wurde ohne Wahlmöglichkeit vorgenommen, so dass der MBR der ersten Platte mit dem Bootloader meines „Leit“-Linux glatt überbügelt wurde. An sich ist das kein Problem, schuf mir aber unnötige Arbeit, um den Ausgangszustand wieder herzustellen.

Das System läuft recht stabil, allerdings sind noch nicht alle Anwendungen auf Plasma 5 portiert, was zum Beispiel bei der Installation von DigiKam den halben Rattenschwanz von KDE 4 hinterher zieht. Das macht mir aber nichts aus, Platz ist genug vorhanden.

# sudo parted -l
Modell: ATA SAMSUNG HD103SJ (scsi)
Festplatte /dev/sda: 1000GB
Sektorgröße (logisch/physisch): 512B/512B
Partitionstabelle: msdos
Disk-Flags:

Nummer Anfang Ende Größe Typ Dateisystem Flags
1 1049kB 26,8GB 26,8GB primary ext4 boot
2 26,8GB 58,0GB 31,1GB primary ext4
3 58,0GB 1000GB 942GB primary ext4

Partition 1 ist für die Root-Partition /, Partition 2 beherbergt /home und Partition 3 ist mein Datengrab, auf dem sich Fotos, Videos, Filme, Texte, Musik und ein paar Kochrezepte befinden. Das Datengrab wird über die Datei /etc/fstab automatisch ins Verzeichnis ~/Daten eingebunden und ist nach dem Systemstart sofort für mich verfügbar.

Screenshot_20150902_200933

Ziemlich einfach gestaltete sich die Übernahme der persönlichen Einstellungen und Schlüssel. Die erforderlichen Verzeichnisse wie zum Beispiel ~/.gnupg, ~/.thunderbird für die E-Mail-Konten und ~/.moonchild productions für die Lesezeichen und AddOns für den Browser Pale Moon kopierte ich einfach aus dem /home der anderen Manjaro-Installation. Damit stehen die Einstellungen und Daten sofort bei Programmstart zur Verfügung. Schneller geht’s nicht.

Noch ist nicht alles so, wie ich es gern hätte. Das Angebot an Plasmoids für KDE Plasma 5 ist auch noch nicht so berauschend. Mein Arbeitspferd bleibt Manjaro XFCE, dennoch werde ich die Entwicklung bei Plasma 5 verfolgen. Zum Zeitvertreib. Vielleicht, wenn es mir irgendwann so gut gefällt, wechsele ich das Pferd…

2 Gedanken zu „Dualboot Manjaro – Manjaro

  1. Ich tröste mich derweil mit der Hoffnung, dass es auch nur eine Frage der Zeit wie bei KDE 4 sein möge. Das stellte mich auch erst ab Version 4.8 zufrieden. Da wäre also noch Luft…

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